Japan Rundreise in 2 Wochen: Route & Highlights

Japan Rundreise in 2 Wochen: Route & Highlights

Die Eckdaten unserer Reise:

Reisedauer:

14 Tage (29.03. - 11.04.2023); während der Kirschblüten-Zeit

Route:

Tokio (6 Nächte) → Kyoto (3 Nächte) → Osaka (3 Nächte) → Tokio (1 Nacht)

Tagesausflüge:

Von den Städten (in welchen wir unsere Hotels hatten) haben wir Tagesausflüge gemacht.

Tokio:

  • Mount Fuji Region
  • Schneeaffen
  • Yokohama und
  • Burg Odawara

Kyoto:

  • Nara

Osaka:

  • Hiroshima und
  • Burg Himeji

Transport:

Innerhalb der Städte waren wir mit Metro, Bus und zu Fuß unterwegs.
Ansonsten sind wir von A nach B mit dem Zug gefahren. Wir hatten den bekannten JR-Pass (Japan Rail Pass) für 14 Tage. Kosten damals: 335 € pro Pass.

Unterkünfte:

Wir waren immer in Standard Mittelklasse Hotels mit eigenem Bad. Wichtig war uns dabei insbesondere eine zentrale Lage.

  • Tokio: Dormy Inn Korakuen (hervorzuheben ist hier insbesondere das integrierte Onsen, sowie das kostenlose Ramen jeden Abend). → 83 € pro Nacht.
  • Kyoto: The M’Kyoto → 105 € pro Nacht.
  • Osaka: Brighton City Osaka Kitahama → 58 € pro Nacht

Das waren unsere Highlights:

Während der bekannten Kirschblüte in Japan zu sein!

Kirschblüte in Japan.

Vor allem in und um Tokio hatten wir das Glück, die Kirschblüte (oder auch Sakura) in ihrer vollen Pracht zu bewundern. Und es ist wirklich beeindruckend, wenn sich ganze Parks in weiß/rosa färben – eine unvergessliche Zeit! Es gibt hier nicht den einen Park oder das eine Viertel, in dem die Kirschblütenbäume stehen. Die Bäume sind überall verteilt. Besonders schön fanden wir es z. B. im Yoyogi Park, an der Meguro River Promenade und am Chidorigafuchi Boat Pier (siehe Bild).

Die Kirschblüte blüht immer zu anderen Zeitpunkten, daher ist es schwierig genau vorherzusagen, wann sie an welchem Ort blüht. Hauptursache ist das Wetter in den vorherigen Monaten. In unserem Fall war die Blütenzeit in Tokio von Ende März bis Anfang April. Es empfiehlt sich die Vorhersagen immer wieder anzuschauen und wenn möglich, nicht schon viele Monate im Voraus zu buchen. Es gibt mehrere Vorhersagen, welche immer genauer werden, je näher die Blütenzeit kommt. Hinweis: Je mehr Vorhersagen abgewartet werden, desto teurer werden auch die Hotels.

Schaue gerne unsere digitale Bildergalerie unseres Japan MemoryTags an, um ein paar Eindrücke von der wunderschönen Kirschblüte 2023 zu erhalten.

Das bekannteste Fotomotiv in Japan - der Mount Fuji!

Der Mount Fuji. Das Wahrzeichen von Japan.

Der Mount Fuji ist ein Vulkan und mit einer Höhe von 3.776 Meter der höchste Berg in Japan (zum Vergleich: die Zugspitze ist 2.962 Meter hoch). Den Mount Fuji kann man nur im Sommer besteigen. Aber das ist nicht schlimm, denn das Beeindruckende ist sowieso der Blick auf den Berg.

Wir sind früh morgens mit unserem JR-Pass von Tokio aus zu einem „Mount Fuji Tagestrip“ gestartet. Dabei hatten wir insbesondere 2 Ziele:

Die Chureito Pagode:

Wir haben online immer dieses eine Bild mit Japan verbunden: Die Chureito Pagode und Kirschblüten im Vordergrund und der Mount Fuji dahinter - natürlich bei gutem Wetter, damit man den Mount Fuji auch sehen kann. Und was soll ich sagen, wir hatten Glück und es war einfach beeindruckend! Ja, es war viel los (obwohl wir schon um ca. 10 Uhr da waren), aber der Ausblick entschädigt einen sofort. Es war ein unvergesslicher und ganz besonderer Moment unserer Japanreise, von dem wir noch heute gerne Bilder aus unserem digitalen Fotoalbum zeigen. Ich bin mir sicher, wir können auch dich überzeugen.😊

Die Anreise zu der Chureito Pagode ist ziemlich einfach und entspannt. Ca. 2,5 Stunden Zugfahrt von Tokio aus bis zur „Shimoyoshida Station“ und von dort sind es noch ca. 1 km zu Fußweg. Es war ein absolutes Highlight und ist sehr zu empfehlen.

Der Kawaguchi See:

Von der Chureito Pagode sind wir noch 3 Stationen weitergefahren an den Kawaguchi See. Hier haben wir in Kawaguchiko ein Fahrrad ausgeliehen und sind ca. 20 km um den See gefahren. Auch hier gibt es wunderschöne Ausblicke auf den Mount Fuji mit dem See im Vordergrund. Für uns war es die perfekte Ergänzung zum Trubel bei der Chureito Pagode.

Groß. Größer. Tokio!

Beeindruckende Gebäude rund um die Shibuya Kreuzung.

Überall sind Menschen, aber trotzdem hatten wir nicht das Gefühl uns immer durch Menschenmassen drängen zu müssen – außer in der Metro, die war immer voll. Das kann daran liegen, dass sich die Leute ziemlich in der großen Stadt verteilen oder eben daran, dass Japaner eine freundliche und sehr ruhige Persönlichkeit haben (oftmals schauen sie sowieso nur auf ihr Handy😉). Klar, es gibt Orte, die sehr hektisch und laut sind, z. B. die beliebte Shibuya Crossing, aber dann liegt das hauptsächlich an den Touristen. Trotzdem war die Kreuzung für uns ein Highlight (vor allem zur Rush Hour zwischen 16 und 20 Uhr). Immer, wenn die Fußgängerampel auf grün schaltet, strömen Leute von oben, unten, rechts, links und diagonal über die Straße. Wir können es nur empfehlen, zusammen mit den Menschenmassen die Kreuzung zu überqueren und auch einfach mal aus einer anderen Perspektive das Treiben zu beobachten. Dafür waren wir zum einen im 1. Stock des angrenzenden Starbucks, zum anderen auf der Aussichtsplattform auf dem Magnet Kaufhaus. Diese Perspektive ist unter anderem ideal, um ein Zeitraffer-Video zu machen. Es gibt einen Outdoor-Bereich und einen gemütlichen Raum mit Sitzkissen im Inneren, von wo aus man das Spektakel super beobachten kann.

Natürlich gibt es noch viele weitere Sehenswürdigkeiten. Besonders viele sehenswerte Spots und eindrucksvolle Orte gibt es z. B. in der Akihabara Electric Town, Golden Gai, Odaiba, den vielen Parkanlagen oder auch im historischen Asakusa Viertel mit seiner beeindruckenden Tempel Anlage. Die Tokio Vibes sind ansteckend, also lasst euch einfach durch die Gassen und Straßen treiben.

Ihr werdet dabei an jeder Ecke einzigartige Fotomotive finden, die euch immer in Erinnerung bleiben werden. Eine Best-of unserer Aufnahmen aus Tokio findet ihr in unserer Bildergalerie.

Züge sind nicht gleich Züge. Die japanische Züge (Shinkansen)!

Ein Shinkansen Zug bei der pünktlichen Einfahrt.

Es gibt mehrere Wege Japan zu erkunden, z. B. mit dem Auto, einem Campervan, dem Flugzeug oder eben dem Zug. Wir haben uns für den Zug entschieden und es zu keinem Zeitpunkt bereut. In Japan ist das Zugfahren ein sehr entspanntes und schnelles Reisen und man muss sich keine Gedanken über Verkehr und Parkplätze machen. Außerdem sind die Züge bekannt für ihre außergewöhnliche Pünktlichkeit, was wir nur bestätigen können.

Wir haben uns für 14 Tage den JR-Pass gekauft und diesen auch ausgenutzt. Außerdem gehört der Shinkansen für mich auch einfach zu Japan dazu, gleich wie z. B. Tokio oder der Mount Fuji. Apropos Mount Fuji: Wenn wir während den Fahrten aus dem Fenster schauten und die japanischen Dörfer und Landschaften bestaunten, dann konnten wir immer mal wieder einen superschönen Blick auf den Mount Fuji werfen. Diesen Moment haben wir natürlich festgehalten in der Fotogalerie unseres Japan MemoryTag.

Traditionell und wunderschön. Willkommen in Kyoto!

Fushimi Inari-Taisha: Tausende Torii-Tore die sich einen Berg hinauf schlängeln.

Die alte Kaiserstadt Kyoto begeistert vor allem durch seine spirituellen und religiösen Sehenswürdigkeiten. Neben charmanten kleinen Gassen ist hier insbesondere der Fushimi Inari-Taisha Schrein hervorzuheben und ein absolutes Must-See. In dem Areal stehen Tausende rote / orange Torii-Tore. Teilweise sind die Tore auch mit japanischen Zeichen bemalt, was dem Ganzen nochmal ein spezielles Flair gibt. Wichtig: Kommt möglichst schon sehr früh (ca. 8 Uhr), da es hier sehr schnell sehr voll wird. Dann wird es nämlich immer schwieriger diese einzigartigen Erinnerungsfotos zu machen.

Auch sehr sehenswert sind der goldene Tempel Kingaku-ji, der Bamboo Forest, sowie das Gion (Geisha) Viertel.

Außerdem kann man von Kyoto aus einen Ausflug nach Nara machen. Ganz einfach mit der Metro. Insbesondere der Nara Park mit seinen schönen Tempeln und den freilebenden Rehen ist sehenswert. Die Rehe haben sich dabei so an die menschlichen Verhaltensweisen angepasst, dass sie sich sogar vor einem verneigen, um ein paar Cracker zu bekommen.

Da Bilder aber oftmals mehr als 1.000 Worte sagen, laden wir dich herzlich ein, unsere persönliche Kyoto Bilderauswahl anzuschauen.

Leuchtreklamen, Spielautomaten & außergewöhnliche Häuser. Willkommen in Osaka!

Das Shinsekai Vergnügungsviertel.

Osaka haben wir als bunte und teilweise auch verrückte Stadt wahrgenommen. Eigentlich das genaue Gegenteil von Kyoto. Ganze Straßenzüge und Viertel sind voll mit Neonschildern, Leuchtreklamen und ausgefallenen Häuserfronten.

Wenn wir Osaka auf 2 Highlights reduzieren müssten, dann sind hier auf jeden Fall, das Dotonbori und Shinsekai Viertel zu nennen – vor allem, wenn es dunkel wird und die Lichter angehen.

Das Dotonbori Viertel begeistert vor allem durch seine Lage direkt am Fluss, sowie die vielen Leuchtreklamen (wie z. B. das bekannte Glico Schild) oder auch das in einem Kaufhaus eingebaute Riesenrad.

Nochmal extravaganter ist es im Shinsekai Viertel. Wir haben noch nie so viele ausgefallene Häuser und Neonlichter gesehen wie in diesem Viertel. Man weiß überhaupt nicht, was man als nächstes fotografieren soll. Vermutlich wäre jedes dieser Gebäude in Europa eine einzelne Sehenswürdigkeit. Aber da macht ihr euch am besten selbst ein Bild von (oder eben mehrere 😊).

Außerdem gibt es, gleich wie in Tokio, überall Spielautomaten. Ein wahres Zocker-Paradies, oft untergebracht in mehrstöckigen Gebäuden. Von Mario Kart, Flipper, über Guitar Hero, Tanzböden oder Greifarm Spiele, bis hin zu klassischen Spielautomaten in jeglicher Form. Besonders beeindruckend fanden wir den Augenblick, als wir in der Mittagspause in den Keller eines Kaufhauses gegangen sind – keine Fenster, es war laut, hat gemüffelt und es reihten sich Spielautomat an Spielautomat. Dabei waren alle Plätze belegt mit erwachsenen Männern im Anzug. Einfach verrückt!

Weitere Eindrücke aus Osaka findest du in unserer Bildergalerie.

Es gab auch andere Zeiten… Hiroshima!

Die Atombombenkuppel in Hiroshima.

Mit unserem JR-Pass haben wir von Osaka aus einen langen Tagestrip nach Hiroshima gemacht. Trotz der Fahrtzeit würden wir es immer wieder machen.

Hiroshima wurde aus einem sehr traurigen Grund bekannt. Über der Stadt wurde am 06. August 1945 von den Amerikanern eine Atombombe abgeworfen und forderte bis heute über 340.000 Todesopfer. Sowohl die Atombombenkuppel und der angrenzende Friedenspark, als auch insbesondere das sich darin befindende Friedensmuseum, sind sehr emotionale Orte! Das, was Menschen damals erleben mussten, geht unter die Haut und bringt einem zum Nachdenken. Mehr können wir dazu nicht in Wörter packen, sondern geben unsere größte Empfehlung zum Besichtigen des Museums, damit ihr es selbst fühlen könnt.

Japan = Gutes Essen!

Ramen essen in einem traditionellen Restaurant.

Wenn man über Japan spricht, dann denkt man direkt auch an gutes Essen. Und das zu Recht bzw. für uns war das japanische Essen noch deutlich besser und abwechslungsreicher als wir es uns vorgestellt haben. Ganz egal, ob im kleinen Restaurant von nebenan, auf Märkten oder an Straßenständen. Alleine das Essen bestellen war oftmals schon ein Erlebnis, da Menükarten nur auf japanisch waren und das Personal kein Englisch gesprochen hat. Wer mit Japan nur Sushi verbindet, wird aber vermutlich etwas enttäuscht sein. Es gibt zwar auch sehr leckere (Running) Sushi Restaurants, aber nicht an jeder Straßenecke. Viel mehr begeistert haben uns vor allem Ramen in den unterschiedlichsten Varianten und Okonomiyaki.

Ramen: Ist eine superleckere „Suppe“, wobei darin so viele Nudeln, Toppings (z. B. Fleisch, Eier, Pilz, Mais) und Gewürze sind, dass es deutlich mehr ist als eine Suppe, wie man sie aus Deutschland kennt.

Okonomiyaki: Ist eine Mischung aus einem herzhaften Pfannkuchen und einer Pizza. Dabei werden unterschiedlichste frische Zutaten je nach Geschmack verwendet, z. B. Fleisch, Meeresfrüchte, unterschiedliches Gemüse und verschiedenen Saucen. Diese werden auf einen Teig gelegt und anschließend auf einer heißen Eisenplatte gebraten. Besonders fanden wir dabei, dass wir das Essen direkt vor uns auf einer eigenen Platte selbständig anbraten konnten.

Spätestens wenn du dir zusätzlich zu den Beschreibungen auch noch unsere Bilder dazu angeschaut hast, bekommst du sicherlich Appetit 😊

Ein weiterer Tokio Tagesausflug führte uns zu den Schneeaffen!

Affen beim Entspannen im Snow Monkey Park.

Wobei man sagen muss, Schnee gab es keinen und es waren auch nicht so viele Leute da, was den Augenblick noch spezieller gemacht hat. Auch hier sind wir wieder früh morgens von Tokio aus mit dem Zug losgefahren bis nach Nagano und von dort ging es mit dem Bus weiter zum Snow Monkey Park. Zum Abschluss noch knapp 2 km zu Fuß durch eine schöne Natur-& Waldlandschaft und schon kann man süßen Affen beim Baden, Entspannen und Spielen in freier Natur zuschauen. Die Affen lassen sich dabei auch nicht von den Menschen aus der Ruhe bringen, was man unschwer an den Bildern in der Galerie erkennen kann. Alles in allem ein tolles Erlebnis, was wir jedem für einen Tagestrip empfehlen können, wenn man genügend Zeit in Tokio hat und einen JR-Pass besitzt.

Weitere süße Bilder von unserem Besuch bei den Schneeaffen findest du in der öffentlichen Bildergalerie unseres MemoryTags.

Fazit:

Japan ist ein wunderschönes Land und wir können jedem, der an anderen Kulturen und etwas Abenteuer interessiert ist, Japan mit voller Überzeugung empfehlen.

Insbesondere die Kirschblüte ist ein Naturschauspiel, welches uns für immer in Erinnerung bleiben wird.

Ob sich der JR-Pass lohnt, hängt davon ab, wie viel du mit dem Zug unterwegs bist. Für uns und unsere Route hat sich der Pass definitiv gelohnt. Zusätzlich war es ein sehr angenehmes und entschleunigendes Reisen. Was wir definitiv empfehlen können, sind die Tagesausflüge. Diese haben die Reise noch besonderer und abwechslungsreicher gemacht.

Bei einem 2. Besuch würden wir vermutlich einen Campervan oder ein Auto mieten, damit wir nicht an das Schienennetz gebunden sind und zusätzlich andere (ländlichere) Ecken Japans besuchen können, mit weniger Touristen.

MemoryTag Flag: Japan

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